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PCP (Pentachlorphenol)

Pentachlorphenol (kurz PCP) ist ein chlorierter, aromatischer Kohlenwasserstoff und stellt ein Phenol-Derivat dar, bei dem alle aromatischen Wasserstoffatome durch Chlor ersetzt sind.

PCP kam wegen seiner fungiziden Wirkung vor allem in Holzschutzmitteln zum Einsatz, In manchen Ländern wird PCP jedoch auch heute noch in der Textil- und Lederindustrie sowie als Imprägniermittel und zum Bläueschutz für Holz verwendet. Nachzuweisen ist es u. a. in Textilien aus Naturfasern und Druckfarben.

PCP entkoppelt die Atmungskette in den Mitochondrien der Zellen, was zu Blutdruckanstieg, Hyperglykämie, beschleunigter Atmung und zu Herzversagen führt. Die Aufnahme erfolgt sowohl durch den Magen-Darm-Trakt als auch über die Haut. Die biologische Halbwertszeit von PCP liegt bei etwa 1 bis 3 Wochen. Zu beachten ist, dass PCP herstellungsbedingt zumeist mit Dioxinen verunreinigt ist, deren Toxizität die des PCP je nach Grad der Verunreinigung übertrifft.

Heute stellen mit PCP behandelte Hölzer in vielen Gebäuden im Bestand einen ernstzunehmenden Gebäudeschadstoff dar, der nicht selten aufwändig saniert werden muss.